Das Rezept liest sich einfach: Milch, Salz, Zitronensaft. Was soll schon groß schiefgehen?
Wir LIEBEN Paneer. Vor allem als Palak Paneer, aber auch gerne als Chana Paneer, in mild, in scharf, in allen Varianten.
Dieser sehr feste Frischkäse wird in den meisten Gerichten angebraten und hat einen milden, aber sehr unverwechselbaren Geschmack.
Er erinnert pur ein bisschen an Halloumi oder Grillkäse, aber sein volles Potential entfaltet er erst als Zutat in Gerichten wie Palak Paneer, einem indischen Spinatcurry, das typischerweise mit Reis serviert wird.
Als große Palak Paneer-Fans kochen wir das oft selbst zuhause, doch es ist wirklich schwer hier einen Paneer zu kriegen, weshalb wir oft ein bisschen schummeln und ihn durch gekauften Halloumi ersetzen.
Naja, zumindest so lange, bis ich gelesen habe, wie einfach sich Paneer zuhause selbst machen lassen soll.
Das Rezept ist denkbar einfach:
- 2 Liter Frischmilch
- 3-4 EL Zitronensaft
- Salz für den Geschmack
Die Milch aufkochen, das Salz und den Zitronensaft einrühren und dann unter rühren darauf warten, dass sich Molke und Käse voneinander trennen.
Das klingt doch super einfach, oder?
Spoiler: Ist es auch.
Wenn die Masse sich in flüssig und fest getrennt hat, das ganze durch ein sauberes Küchentuch abgießen. Hierzu hatte ich ein Sieb mit einem Tuch ausgelegt, um das ganze etwas stabiler zu halten – und alleine einfacher zu handhaben.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch fasziniert davon, wie einfach das ging.
Doch die Ernüchterung kam bald: Kaum war der größte Teil an Flüssigkeit abgetropft, offenbarte sich, wie wenig Käse daraus entstanden war. Grade mal genug für 2 Portionen Palak Paneer, wir wollten allerdings zu fünft essen.
Also, das ganze Spiel nochmal von vorne:
Milch erhitzen, salzen, Zitronensaft rein und es passierte… nichts.
Erst als die Milch 10 Minuten lang kochte setzte sich langsam etwas ab. Aber nicht wie beim ersten Versuch grobe Brocken, sondern ganz feine Flöckchen. Irgendwas war schief gegangen, ich bin mir aber bis heute nicht sicher, was.
Das abseihen dauerte deutlich länger, durch die feinen Flocken kam kaum Flüssigkeit durchs Tuch, am Ende blieb aber trotzdem eine einigermaßen feste Masse im Tuch zurück.
Katastrophe abgewendet.
Oder?
Nächster Schritt im Rezept:
Über Nacht stehen lassen, am Besten mit Gewicht gepresst, um möglichst viel Flüssigkeit rauszukriegen.
Ich platzierte also den Paneer auf einem Gitter, damit die Überschüssige Flüssigkeit nach unten abtropfen könnte, und stellte einen mit Wasser gefüllten Topf als Gewicht obendrauf.

Am nächsten Morgen war ich bereits super aufgeregt und huschte am Vormittag in die Küche, um nach meinem Käse zu sehen.
Und was ich dann entdeckte, ließ mich beinahe in Tränen ausbrechen.
Mein frischer, kaum 14 Stunden alter Paneer hatte bereits Schimmelflecken. Ich weiß nicht genau, woran es lag. Vielleicht war das Tuch doch nicht ganz sauber, vielleicht lag es aber auch an irgendwas anderem.
Mit anderen Worten: Mein Versuch, das allererste Mal einen Käse selbst zu machen, kam ungegessen in den Mülleimer.

Der andere Paneer, den ich angesetzt hatte, war übrigens auch noch einigermaßen fest geworden und hatte nichts – der zerbröselte allerdings beim Versuch, ihn anzubraten in feine Krümel. Also auch hier ein Misserfolg.
Seither habe ich mich nicht mehr an das Thema Käse rangetraut. Aber ich bin mir sicher, dass ich das Thema irgendwann erneut angehen werde.
Sobald ich es neu versucht habe, berichte ich euch natürlich davon!